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An Julius Adolph Völkel

Wohlgeborner,
insonders hochgeehrtester Herr!

Ew. Wohlgeb. danke ergebenst für die mitgetheilten guten Nachrichten sowohl, als auch für die übersendeten Briefe, die mich über der Zustand der Meinen völlig beruhigen. Sollte Herr von Spiegel noch in Prag seyn, oder [wenn] Sie sonst an ihn Gelegenheit hätten, so bitte, demselben schönstens dafür zu danken. Können Sie höchsten und hohen Orts meiner gedenken, so werde ich deshalb sehr verbunden seyn. Sich von Teplitz entfernt zu haben, ist ein wahrer Gewinn: denn die Unruhe aller Art nimmt hier täglich zu und man sieht derselben gar kein Ende. Möge es Ihnen in den alten Prag recht wohl gehn! An Unterhaltung kann es nicht fehlen.

Mit der heutigen Post schreibe ich an H. Simon Edlen von Lämel, Banquier in Prag, daß er Denenselben 200 fl. Einlösungsschein wiedererstatte, für deren bisherigen Creditirung ich zum schönsten danke.

Mich unter den besten Wünschen zu geneigtem Andenken empfehlend.

Ew. Wohlgeb.

ergebenster Diener

Teplitz den 18. May 1813.

J. W. v. Goethe. [145]

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1813. An Julius Adolph Völkel. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-8E25-1