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An Georg Heinrich Noehden

[Concept.]

Ew. Wohlgeboren

empfangen freundlich den Sohn unsers literarischen hochgeschätzten Veteranen, Herrn Hauptmann v. Knebel, welcher das Glück hat, den Herrn Fürsten Reuß von Ebersdorf nach London zu begleiten. Durch gefällige Förderung beider werthen Reisenden im eigenen Wirkungskreise verbinden Sie mich auf's neue.

Ein zu Anfang Februar hier abgegangenes Stück von Kunst und Alterthum werden Ew. Wohlgeboren erhalten haben, als dessen vornehmste Zierde der Schild Wellingtons wohl angesehen werden mag. Es war von keinem Briefe begleitet, indem es in die Epoche einer gefährlichen Krankheit fiel, die mich überhaupt sehr zurücksetzte. Nächstens wird das [43] folgende Stück fertig, welches durch Ihre geneigte Mittheilung über Mantegnas Triumphzug besondern Werth erhält. Auch dieses wird auf dem gewohnten Wege sogleich abgehen. Möge es Dieselben in guter Gesundheit antreffen.

Eine schwere Krankheit unserer höchst verehrten Frau Großherzogin hat uns alle besonders mich auf dem Wege der Reconvalescenz sehr gedrückt. Möge dergleichen von allen Freunden entfernt bleiben.

Weimar den 17. May 1823.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1823. An Georg Heinrich Noehden. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-8E5E-3