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An Heinrich Carl Friedrich Peucer

[Wiesbaden, den 18. Juli 1815.]

Ew. Wohlgeb.

werthes Schreiben hat mir sehr viel Vergnügen gemacht, indem es mich wieder in das liebe Weimar an Ihre Seite versetzte. Hier, so nahe an den großen Begebenheiten, fehlt es mir nicht an Unterhaltung, noch an Freunden, die auf mannichfaltige Weise Theil [44] nehmen an Großem und Kleinem, wofür ich mich interssire; doch fühl' ich mich aus dem Kreise gerissen, in welchem es mir am behaglichsten ist.

Unser dramatisches Werklein habe, wie Sie nun wohl selbst gesehen, mit einer Eileitung in's Morgenblatt gegeben. Es könnte uns nicht unangenehm seyn, wenn künftig andere Theater das Fest auf gleiche Weise feyerten. Bey nächster Gelegenheit lassen Sie uns etwas Ähnliches versuchen!

Die vergangenen Wochen habe mit abwechselndem Glück zugebracht. Mein Diener wurde sehr krank, und meine kleine, recht artig getroffene Einrichtung ward durch provisorische Aufwartung grausam gestört. Nun scheint sich's wieder in's alte Gleis zu lenken.

Eine Mittheilung in's Modejournal überlasse ganz. Erhalten Sie mir ein freundliches Andenken.

Ergebenst Goethe.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1815. An Heinrich Carl Friedrich Peucer. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-8E7B-1