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An Charlotte von Stein

Ich sehne mich gar sehr nach Ihnen, und so bald es möglich ist werd ich kommen, seit Sie weg sind, bin ich überall herumgezogen, war einen Tag in Ettersburg, in Tiefurth, auf der Jagd in Troistädt, es ist wie mit einer Erbschafft die nach dem Abgang des einigen Besizzers an viele zerfällt. Mir wirds nicht recht wohl dabey, denn ich habe keinen Ort woher ich komme und wohin ich gehe.

Die Weste sizt gar schön, es ist die erste die so passt zu meiner grosen Freude. Sie sieht gar lieblich, und ich hoffte drinn mit Ihnen einen Englischen durchzuführen.

In Ettersburg fing ich aus zufälliger Laune an [53] nach oeserischen Zeichnungen zu krizzeln, es ging gut und nun mach ich mehr, Sie sollen ehstens etwas haben; der Herzog hat eine Zeichnung von mir für eine schöne Dame verlangt, der er wie er sagt sie versprochen hat. Hier schick ich etwas Obst. Adieu sagen Sie mir durch die Botin ein Wort und grüsen die Kinder. Weimar d. 18 Aug. 1779.

G. [54]

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1779. An Charlotte von Stein. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-8EC1-0