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An Ferdinand Kobell

Nehmen Sie einen recht aufrichtigen Dank für die schöner Zeichnungen, die Sie mir geschickt haben![46] Mir scheint unmöglich, die Virtuosität höher zu treiben. Ich habe mich sogleich hingesetzt und eines nachgekritzelt; man sieht die Höhe, die der Künstler erreicht hat, nicht lebhafter, als wenn man versucht, ihm einige Stufen nachzuklettern. Alle meine Freunde habe ich zur Bewunderung aufgefordert, und meine kleine Sammlung erhält ein neues Leben. Ich wünsche, mich von dieser Schuld auf einige Weise lösen zu können. Behalten Sie mich in gutem Andencken und grüßen Sie Kranzen! Sobald der Frühling eintritt, sollen Sie nicht eine Zeichnung, sondern eines der Stoßgebete haben, mit denen ich manchmal Natur und Kunst, Gott und den Künstler verehre.

Weimar, den 5. Februar 1781.

Goethe.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1781. An Ferdinand Kobell. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-8F58-7