29/8152.
An Christian Ernst Friedrich Weller
Carlsbad, den 18. August 1818.
Den schönstens Dank für Ihre Sendung und beygefügte Nachricht. Die Übersetzung kam eben zu rechter Zeit, daß ich sie dem Griechengönner Capo d'Istrias überreichen konnte. Sagen Sie das Herrn Papadopulos mit den besten Grüßen. Mir geht es sehr wohl; der Brunnen wirkt wie vor Alters, und ich hoffe, mir einen leidlichen Winter zu unseren Arbeiten vorzubereiten. Daß diese in meiner Abwesenheit ununterbrochen fortgehen würden, erwartete ich von dem guten Willen, den Kenntnissen, der Thätigkeit und Anstelligkeit aller Handelnden. – Bernhards Geburtstag hätte ich wohl persönlich mitzufeyern gewünscht, und es freut mich, daß mein Beytrag gut aufgenommen [269] worden. Wegen Schlegel soll Freund Knebel keine Sorge tragen. Es war hier am Orte nichts von ihm zu sehen; gedacht ward seiner auch nicht, und aus einigen Andeutungen vermuthe ich gerade das Gegentheil von dem, was man uns möchte glauben machen.
Übrigens bin ich in eine sehr diplomatische Zeit gekommen und dadurch in Verhältnisse zu bedeuten den Personen, wovon mündlich mehr. Das Wetter, obgleich abwechselnd, begünstigt Cur und Spazieren. Die alte Gebirgsluft tritt auch wieder hervor; manches Gestein wird angeschlagen. Den 13. September gehe ich von hier ab. Mögen Sie mir noch einmal schreiben, so sey's Ende August.