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An Johann Gottfried und Caroline Herder

Ilmenau d. 11. Nov.

Heute ist das sechste Buch geendigt, und ich habe also Wort gehalten. Möge es euch nun Freude machen, wie es mir Sorge gemacht hat. Wenn man sich einmal auf die Reinlichkeit des Contours legt, macht man sich nie was zu Dancke.

Meine Sachen gehn hier hübsch und gut, es wird doch, regt sich, entwickelt und ordnet sich, für das übrige sollten die Götter sorgen.

Das schöne Wetter macht ganz froh. Hier ist völlig Winter, alles eingeschneit und starcker Frost, ihr werdets wohl auch nicht besser haben.

Morgen will ich auf Gotha reiten, um nicht das verhasste Ilmthal sogleich wieder durchzustreifen, um unsern guten Epimetheus zu besuchen, Conradin zu sehen, u.s.w. Ehe ich in Weimar wieder einwintre. Meine beste Aussicht ist doch am Ende wieder zu euch. Am Kamine soll Wilhelm gelesen werden, und sogar Thee dazu, damit es häuslicher sey. Glück auf zu allen Epigrammen und was sonst guts vor ist und Adieu.

G. [122]

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1785. An Johann Gottfried und Caroline Herder. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-9028-A