7/2201.

An Friedrich Heinrich Jacobi

Hier lieber Bruder schicke ich das verlohrne Schaaf, und zugleich das Blancket zurück, damit du deines Nahmens Unterschrifft selbst vertilgen könnest.

Was giebts sonst guts? Laß mich wieder von dir hören.

Was hast du zu den Morgenstunden gesagt? und zu den jüdischen Pfiffen mit denen der neue Sokrates zu Wercke geht? Wie klug er Spinoza und Lessing eingeführt hat. O du armer Criste wie schlimm wird dir es ergehen! wenn er deine schnurrenden Flüglein nach und nach umsponnen haben wird! Machst du gegen Anstalten? Und wie?

[131] Wir sind stille und fleisig. Hast du Nachricht von der Fürstinn? Es ist eine kostbare Seele und es giebt mich nicht Wunder daß sie die Menschen so anzieht. Ich hätte sie da sie ging gerne halten mögen. Es ward erst gut. Lebe wohl und grüse die deinigen.

Weimar d. 1. Dez. 85.

G.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1785. An Friedrich Heinrich Jacobi. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-9034-E