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An die Hoftheater-Intendanz

Es war vorauszusehen daß eine Erneuerung derZauberflöte an Decorationen, Kleidern und andern Erfordernissen, wenn man auch mit größern Theatern nicht wetteifern wollte, doch sehr weit führen und manche Müh und Unkosten verursachen würde. Dieses tritt aus Herrn Beuthers Aufsatz noch deutlicher hervor.

Vor seiner Abreise nach Leipzig kann er die Decorationen nicht fertigen und wenn er es könnte, würde es nichts helfen, denn wir können sie ohne ihn nicht ausführen. Nach meiner Überzeugung sollte man ihn auf die gesetzte Zeit reisen lassen, die Sommerzeit mit Muße anwenden die Decorationen mit Sorgfalt und Ruhe zu malen, Kleider und Requisiten zu erneuen, zur Vorbereitung aber möglichst Kosten-Anschläge zu machen was an Leinwand, Pappe, Farben und sonstigen Zuthaten nöthig seyn möchte.

Seine Zeit kann Herr Beuther in den nächsten Monaten sehr gut anwenden, wenn er vorerst die Einsetzestücke und was sonst unserm erneuerten Theater widerspricht in Ordnung brächte. Nicht weniger die Beleuchtung nach seinen Vorschlägen wozu schleunigst Anstalt zu machen wäre.

Auch müßte man ihm einen Gehülfen zugeten den er zu jeder Zeit zu seinem Dienste haben könnte. Der[354] geringe Aufwand einen solchen Taglöhner zu bezahlen wird zehnfach ersetzt, wenn ein thätiger Mann wie Beuther niemals gehindert ist.

Weimar den 24. Februar 1817.

G.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1817. An die Hoftheater-Intendanz. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-9041-0