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An Gasparo Luigi Pacifico Spontini

Weimar den 19. Januar 1832.

Ohne die Abreise der Demoiselle Zelter abzuwarten, welche wir länger bey uns zu beyhalten wünschen, verfehle ich nicht, für die gefällige Übersendung der unternommenen Oper: »Die Athenerinnen« bestens zu danken.

Gleich bey dem ersten Lesen übersah ich wohl, wie ein glücklich ausgewähltes Sujet auf das vollkommenste ausgeführt durchgearbeitet worden.

Statt aller Kritik wird nur der Beyfall, den ich hier im Allgemeinen ausspreche, im einzelnen zu motiviren seyn, welches jedoch keine geringe Aufgabe ist, wozu ich mir also einige Zeit erbitte, um mich sowohl dem Dichter als dem Componisten durch ein treuliches Schauen, Aufnehmen, Hören und Empfinden als den dankbarsten Theilnehmer durchaus zu erweisen.

Mich desto aufrichtiger als ein solcher unterzeichnen zu können, bediente ich mich meiner Muttersprache, in welcher ich mich auch zu wohlwollendem Andenken hiermit bestens empfehle.

J. W. v. Goethe. [208]

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1832. An Gasparo Luigi Pacifico Spontini. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-9064-2