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An Heinrich Carl Abraham Eichstädt

[7. März.]

[Brief Eichstädts:]

Ew. Hochgeboren

empfangen hier

1. den Zeitungen beygefügt die Hesiodische Weltkarte von Voß. Wir empfehlen sie Ihrer gütigen Besorgung, auch werde ich deshalb morgen noch an Herrn Professor Meyer besonders schreiben.

Die schwierigsten Worte sind auf beyliegendem Blatte noch deutlicher bezeichnet, wodurch vielleicht um so eher alle Irrungen vermieden werden können.


1. Die Tafel wird besorgt. Wenn sie bis auf einen gewissen Punct gelangt ist, werde ich den jungen Herrn Voß ersuchen herüber zu kommen und Correctur in loco vorzunehmen.

Empfehlen Sie mich bestens dem Hausvater und der ganzen Familie.


[87] 2. den deutschen Merkur mit dem verbindlichstem Danke. Voß hat einigen Gebrauch davon gemacht. Viel Worte, meint er, dürften an Herrn Marcard nicht verschwendet werden.


2. Es ist nur, daß man die erregte Aufmerksamkeit immer unterhält.


3. Einen Brief von Schlegel. (Wo werden wir nur mit den Schillerischen Schriften mit Vortheil ankommen?)


3. Lassen Sie uns das immer noch ein wenig hinhalten. Es findet sich auch dafür wohl noch ein tüchtiges Subject.


4. Bernhardi's Sprachlehre für Herrn Riemer, welcher wackere Mann unserer Zeitung bald einen Beytrag verleihen möchte!


4. Riemer ist nun bald mit dem Wörterbuch fertig und verspricht alsdann auch für die Zeitung zu arbeiten.


An Herrn Delbrück habe ich sogleich mit erster Post wegen der Natürlichen Tochter geschrieben, jedoch zweifelhaft über den Erfolg meiner Bitte. Ivh lege deshalb seinen letzterhaltenen Brief bey. Im Fall er nicht beyfällig antworten sollte, möchte dann nicht die Schaumannische Recension mit zweckmäßigen Veränderungen genommen werden können?


Suchen Sie Herrn Delbrück weiter zu interessiren. Sobald ich die Recension der Braut von Messina nochmals im Druck gelesen, sage ich mehr. Mich dünkt, da er einmal die Sache so durchdacht, so muß es ihm nun leicht werden die Principien auf andre ähnliche Producte anzuwenden.


[88] Den Brief des Herrn Schaumann erbitte ich mir gelegentlich zurück, um zu sehen, was ihm geantwortet werden könne.


Die verlangten Briefe folgen hierbey sub g.


Auch die Briefe von Hupel und Bernhardi wünsche ich, wenn sie Ihnen gerade bey der Hand sind, zurückzuerhalten.

Die höchst interessante Ankündigung der Winckelmannischen Briefe ist abgedruckt. Einige Auszüge aus den merkwürdigsten Briefen würden eine herrliche Bereicherung des Intelligenzblattes seyn und unter den Strich vertheilt werden können.


Will an solche Auszüge denken.


An Herrn Schmalz in Halle habe ich vorgestern geschrieben und eine Zuschrift von Ew. Hochgeboren angekündigt, welche gewiß sehr wirksam seyn wird.


Ist abgegangen.


In den Göttinger Anzeigen Nr. 32 steht eine Anzeige von Fircks' Schrift über die Letten gegen Merkel; vielleicht könnten wir von derselben Hand eine Anzeige gewinnen.


Werde darnach schreiben.


[89] Ich hatte den schönen Plan Herrn Fernow heute nach Weimar zu begleiten, aber ein Relegationspatent, das heute verfertigt werden mußte, trat der Ausführung in den Weg; deshalb werde ich auch, was dieses Blatt nich faßt, nächstens nachholen.


Ew. Wohlgeb. werden mir jederzeit willkommen seyn.


Mit den besten Empfehlung des Voßischen Hauses und mit dem gefühltesten Danke für die letzte reichhaltige Sendung schließe ich dieses Blatt, Ew. Hochgeboren mich unterthänig empfehlend.

Jena den 4. März 1804.

Eichstädt.


Nach heut erhaltenen Briefen ist es nicht unwahrscheinlich, daß der Hofrath von Müller in Berlin bleibt!


7. Herr Regierungsrath Voigt hat die Gefälligkeit gehabt die Recension von H. durchzugehen. Ew. Wohlgeb. machen ja wohl von den Bemerkungen Gebrauch.

[90] 8. Bei dem Regierungsblatt No. 6 mache Ew. Wohlgeb. auf die Allgemeine Schule der Deutschen aufmerksam und lege eine Anzeige bey, welche eine Gesellschaft auch hier verbreiten läßt. Möchten Sie doch wohl von Ihrer Seite sich erkundigen, wer die Herausgeber jener Hefte sind? Ich will es auch von der meinigen thun. Es ist immer der Mühe werth sich darüber ins Klare zu setzen.

Professor Schelver hat mir einige Recensionen zugeschickt, die mir recht wohl gefallen. Doch habe ich bey der vorausgeschickten Einleitung einiges zu erinnern, deswegen ich das Ganze ich an mir behalte; denn es wäre zu wünschen, daß eine Denkweise, die von der herrschenden abweicht, sich gleich recht klar vor dem Publicum ausspräche.

10. Anerbieten neuer Recensenten.

11. Kurze Recensionen einer nagelneuen Schrift, über welche mit leichten Fußspitzen hinzuschreiten für das Beste hielt.

Alles Gute wünschend.

Weimar den 7. März 1804.

G.


12. Druckfehler in der Sartorischen Recension.

13. Recension der Veränderung im Wiener Kriegsdepartement mit den Gesinnungen des Herrn Geh. Rath Voigt.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1804. An Heinrich Carl Abraham Eichstädt. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-90C0-3