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An Luise Seidler

Wir haben gehofft, unsere liebe Freundin bey Gelegenheit der italiänischen Theater-Productionen hier zu sehen; da dieser Wunsch aber nicht erfüllt worden, so fragen an, ob Sie die grundirte Leinwand von Dresden bald erwarten? Der Carton nimmt täglich zu, und es wäre zu wünschen, daß, sobald derselbe fertig ist, die zierlichen Finger gleich thätig seyn möchten. Ob wir den Heiligen hinüberbringen, oder ob wir Sie ersuchen, ihn abzuholen, das wird von gebietenden oder vergönnenden Umständen abhängen.

[320] Leben Sie indessen recht wohl und gedenken der Freunde.

Der Ihrige

Weimar d. 30. März 1816.

Goethe.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1816. An Luise Seidler. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-90FB-1