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An Georg Franz Hoffmann

[Concept.]

[27. November.]

Wohlgebohrner, hochgeehrtester Herr.

Es macht unsern Verhältnissen überhaupt und besonders auch dem Jenaischen Institut viel Ehre wenn Ew. Wohlgeb. den Wunsch äußern sich bey uns niederzulassen. Leider aber sind die Vortheile bey gedachter Anstalt nicht von der Art, daß man wagen könnte einen solchen Platz Ew. Wohlgeb. anzubieten.

Da, wie es auf älteren Akademien der Brauch, die Professur der Botanik mit einer Stelle der medicinischen Facultät verbunden ist und der Professor, der diese Obliegenheit hat, sie nicht leicht zu erfüllen [143] geneigt ist; so hatte man sich bey uns entschlossen eine botanische Anstalt für sich bestehen und sie durch einen zur philosophischen Facultät sich zählenden Professor besorgen zu lassen.

Auch ist das utile nicht von der Art daß es einen Mann, der schon an einer guten Stelle sich befindet, reizen könnte; es ist eher ein Platz für einen Jüngling, der erst in Welt und Wissenschaft eintritt und mit mäßigen Emolumenten zufrieden seyn mag.

Übrigens werde ich durch Ihren Brief an eine Schuld erinnert, daß ich nämlich, für die ehrenvolle Aufnahme in die botanische Gesellschaft, meinen Dank noch nicht abgestattet habe, welches hiermit zum besten geschieht.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1802. An Georg Franz Hoffmann. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-9140-E