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An den Grafen F. von Eyben

[Concept.]
P. P.
Ew. Excellenz

höchst verehrliche Sendung mußte mich auf's angenehmste überraschen, denn wie durfte ich mir versprechen, daß Ihro Königliche Majestät, ohne vorhergegangenes allerunterthänigstes Gesuch, mich mit der Erfüllung meiner Wünsche begnadigen werden.

Seh ich jedoch hieran daß Ew. Excellenz unaufgefordert mich vertreten und durch Ihr vielgeltendes Vorwort diese mir so wichtige Angelegenheit geneigtest einleiten wollen; so habe ich meiner gefühltesten Dankbezeigung auch die geziemende Bitte hinzuzufügen, an den Stufen des Throns meiner als eines lebenslang allerunterthänigst Verpflichteten und die mir erwiesene ganz besondere Gnade allseitigst Anerkennenden zu gedenken.

Denn wie sollt ich gehörig ausdrucken wie sehr mich die geneigte Umsicht rühren muß, so wie die wohlwollende Sorgfalt, welche eine doppelte Ausfertigung und die Erstreckung eines weiten Termins in Betracht ziehen wollen.

Und so bleibt mir denn auch noch zu bemerken, daß ich für Schuldigkeit achte die mir so vortheilhaften als ehrenvollen Privilegien zur Kenntniß des Publicums auf eine schickliche Weise zu bringen.

[243] Wage ich nun zu bitten und zu hoffen daß Ew. Excellenz die bisher erwiesene Geneigtheit auch auf die Folge zu erstrecken geruhen möchten, so darf ich glauben, daß solche sich auch auf die Meinigen, als die eigentlich in diesem Falle Begünstigten ausdehnen werde; wie denn ebnermaßen mein dankbares Gefühl auf meine Familie übergehen und bis in späte Zukunft sich in ihr lebendig erhalten muß.

Der ich unter lebhaftem Bedauern, Hochdenenselben nicht in Person und mündlich weit ausdrucksvoller und andringlicher, als ein Schreiben erlaubt, meine Gefühle darbringen zu können, mich unterzeichne.

Weimar den 8. Juli 1825.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1825. An den Grafen F. von Eyben. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-9154-2