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An Christiane Vulpius

Es geht ein Bote nach Weimar und ich will dir mit demselben nur einige Worte schreiben. Wir sind zwar auf dem Schlitten, aber nicht auf dem Schnee hier angekommen und haben eine sehr übele Fahrt gehabt, nun sind wir hier in Dessau und das Wetter scheint nicht besser zu werden. Freitag Abends sind [3] wir wieder in Leipzig und werden etwa Donnerstag den 12. oder Freitag den 13. wieder in Weimar seyn.

Der Jude hat mir, als ein wahrer Jude, abscheuliche alte Ketten gebracht und ich will, wenn ich wieder nach Leipzig komme, selbst zu Rost gehen, denn wenn ich auch etwas mehr zahlen muß, so habe ich doch dafür auch gewiß etwas gutes, das dir Freude macht.

An das Gedicht habe ich wenigstens gedacht und werde den Plan ausarbeiten, so weit mir nur möglich ist, so kann es alsdann einmal, ehe wir es uns versehen, fertig seyn. Lebe recht wohl, grüße Herrn Jacobi und macht Euch auf der Redoute recht lustig.

Dessau den 3. Januar 97.

G.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1797. An Christiane Vulpius. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-919D-2