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An Johann Friedrich Cotta

Ew. Wohlgeboren

erhalten durch den Postwagen den Sechsten Band meiner Werke. Hinzugefügt ist: Was wir bringen in reinlicher corrigirter Abschrift, zum fünften Band gehörig. Ferner liegt etwas bey für den Damen-Calender; Ew. Wohlgeb. werden jedoch verzeihen, wenn ich fortfahre, die Erzählerin der Tausend und Einen Nacht nachzuahmen und die Neugierde auf's neue zu erregen statt zu befriedigen.

Ferner habe ich die Absicht, Ihnen Proben aus meinem Divan gleichfalls für den Damen-Calender zu übersenden. Sie hätten ja wohl die Gefälligkeit, [215] diese, wenn sie etwas zu spät kommen sollten, mit römischen Zahlen paginirt an die Spitze des kleinen Bandes zu setzen. Für das Morgenblatt theil ich alsdann eine kleine Notiz mit, worin ich von meinem Orientalismus vorläufige Rechenschaft ablege.

Einige Aufsätze über bildende Kunst sende gleichfalls für's Morgenblatt, sobald ich nur einigermaßen Luft habe.

Das kleine Werk über die Rhein- und Mayngegenden, ist bis zum achten Druckbogen gediehen. Mit dem zwölften werde ich schließlich und ein zweytes Heft ankündigen. Da es broschirt ausgegeben wird, so lasse jetzt eine hübsche Decke in Kupfer stehen.

Auch wird der Umriß eines bedeutenden niederrheinischen Bildes als Umriß gegeben.

Soviel für diesmal und noch eine Bemerkung zur Rechnung. Auf dem mir abermals mitgetheilten Blat fehlen abermals die drey schon erwähnten Posten.

1815.

Jan. 16.

an Stimmel150rh.
an Gebr. Felix100
an Cammer C. Stötzer50
rh.300
Welche Ihnen zu Gute kämen.
Wollten Sie diese Differenz aufzuklären suchen?
Mich zum schönsten empfehlend

ergebenst

W. d. 10. Jan. 1816.

Goethe. [216]

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1816. An Johann Friedrich Cotta. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-9267-1