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An Gottfried Bernhard Loos
Ew. Wohlgeboren
erhalten hiebey die schuldigen Zwölf Thaler mit vielem Danke, daß Sie mir die schönen Medaillen sobald übersenden wollen. Lassen Sie mich ferner von dem, was unter Ihrer Anleitung geschieht, von Zeit zu Zeit etwas Angenehmes erfahren. Auf eine Rückseite zu meinem Bilde habe ich auch schon gedacht. Nahes und Fernes ist mir im Kunstsache gleich angelogen; senden Sie mir einen Probedruck, so überlege ich, ob es passen möge; denn alles schickt [277] sich nicht zu allem. Die wunderliche Capelle auf dem Schlosse zu Eger habe ich oft gesehen, aber da ich in diesem Felde niemals gearbeitet, so konnte kein Urtheil bey mir feststellen; doch scheint mir Ihre Ansicht dieser Dinge so plausibel, daß ich ihr gern beytreten möchte. Bey allen solchen Vorkommnissen ist gewiß so viel Willkürliches und Zufälliges, daß mir wohl thun, nicht überall Bedeutung zu wittern.
Möge alles bis zum gehofften glücklichen Wiedersehn gelingen.
Hochachtungsvoll ergebenst
J. W. v. Goethe.