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An Christian Gottlob Voigt

[Ende März oder Anfang April 1815.]

Nur mit einem Worte meinen aufrichtigsten Dank für's Mitgetheilte mit Bitte um Fortsetzung.

Ich will gern an meinem Schnuppen laboriren wenn ich nur keinem diplomatischen Diener in Wien bewohnen darf, wo sich jedes über die neusten Greuel expektorirt.

Eine Bemerckung unter Hunderten! Ist es wohl das Betragen eines gewandten Ministers, eine Sache, die er befördern will, in dem Augenblicke seinem Fürsten vorzulegen, wenn er ihn gegen sich erzürnt weiß. Ich halte dies für die erste Spitzbüberey, die je in diplomaticis begangen worden. Gersdorfs Haft, Leidenschaft pp. gefällt mir nicht, wie will man da seine Zwecke verfolgen? Ich fürchte die armen Seelen werden im preußischen Fegefeuer noch lange schmoren.

G.

Verzeihung meiner catharralischen Hypochondrie.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1815. An Christian Gottlob Voigt. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-92F1-7