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An Joseph Sebastian Grüner

Ew. Wohlgeboren

vermelde vorläufig, daß in einigen Tagen ein Kistchen mit dem Postwagen abgehen wird, enthaltend:

1) Die Tabellen des Le Sage, welche glücklicher Weise doppelt besitze. Ich hoffe, Sie werden künftig bey allen chronologischen, geologischen und geographischen Fällen meiner gedenken.

2) Zwey Bände italiänischer Reise, roh. Zu Gunsten dieser wäre anzuführen, daß sie auch schon in Wien längst abgedruckt worden.

[110] 3) Auch eine Rolle, mein Portrait von dem Engländer Herrn Dawe.

4) Ein kleines Packetchen Pfennige für Herrn Huß. Da, bey seiner Art zu sammeln, ihm auch das Geringste nicht gleichgültig ist, so findet er doch vielleicht eines oder das andere, was eine Lücke ausfüllt; diese nur fanden sich in Jena vor, von Weimar aus wird sich schon Besseres zeigen.

Soviel für dießmal mit dem treusten Wunsch, daß diese Sendung Sie und die werthen Ihrigen bey guter Gesundheit antreffen möge, wobey ich zugleich anzeige, daß die sämmtlichen von Eger abgegangenen Steinkästen glücklich angekommen sind.

Bleiben Sie überzeugt, daß die schönen zusammen verlebte Tage mit unvergeßlich sind und daß ich deren Erneuerung wünsche; ein Schreiben an Herrn Grafen Auersperg folgt nächstens. Tausend Lebewohl.

treulichst

Jena den 25. September 1821.

J. W. v. Goethe.


Nachschrift. Vorstehendes war, den Abgang der Post erwartend, einen Tag liegen geblieben, da ich denn vermelden kann, daß indessen Ihr werthes Schreiben vom 18. September, für dessen Inhalt ich schönstens danke, glücklich angekommen, wie ich denn auch das Schreiben an des Herrn Grafen v. Auersperg Excellenz hier beylegen kann. Von der Ankunft des Kästchens, so bald sie erfolgt, bitte mir einige Nachricht zu geben.

Jena den 26. September 1821.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1821. An Joseph Sebastian Grüner. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-930D-3