45/239.

An Carl Friedrich Zelter

Die vielen brieflichen Freundlichkeiten, die anmuthigen und belehrenden Notizen, mit denen du mich bisher begünstigt, zu erwidern war ich außer Stande. Wahrhaft umflochten vom Allernächsten konnt ich in die Ferne kaum denken, geschweige wirken.

Deshalb wurden am heutigen Tage eingepackt die fünf Sendungen meiner Werklein, kleine Ausgabe, Velin, in Hoffnung die drey übrigen auch noch mit einem guten Worte zusenden zu können.

Übrigens wird ja wohl das neuste Geschlinge der Wanderjahre, so wie der vierte Band der Schillerischen [284] Correspondenz, der dir ja auch wohl zugekommen ist, statt eines unmittelbaren Wortes von mir genügt haben.

Heute nahm Prinzeß Auguste freundlichst von mir Abschied, sie ist wirklich so bedeutend als liebenswürdig. Mag es ihr wohlergehen in dem ungeheuer weiten und bewegten Elementen.

Säume nicht zu schreiben. Ich redigire jetzt an meinem zweyten Aufenthalte in Rom, einem wundersamen Büchlein, das, wie es auch werde, immer zu fühlen und zu denken geben wird.

treu festhaltend

Weimar den 5. Juni 1829.

J. W. v. Goethe.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Holder of rights
TextGrid

Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1829. An Carl Friedrich Zelter. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-9326-9