9/2809.
An Friedrich Constantin von Stein
Jena, den 12. März 1790.
Ich hätte wohl gewünscht, dich noch einmal vor meiner Abreise zu sehen, und dir ein Lebewohl zu sagen. Noch bin ich nicht aus Jena, ich bin in eine böses Netz gefallen. Morgen früh denke ich mich herauszuwickeln. Die freie Luft wird mir desto besser schmecken.
Lebe wohl! Ich kann dir nichts weiter sagen, denn der Kopf ist mir ganz wüste. Grüße die deinen und behalte mich lieb, wie ich dich immer lieb und werth behalten werde. Nach Augsburg hat Sutor meine Adresse.
G.