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An Barbara Schultheß
Unsere zehentägige Reise durch die Cantone Schweiz, Uri, Unterwalden und Zug ist nun glücklich vollendet. Wir haben das günstigste Wetter gehabt. Deinen Gruß an den Abt von Engelberg konnt ich nicht ausrichten; da wir nach Stanz kamen, war unsere Uhr eben im Begriff abzulaufen; auch hatten wir des Pfaffenanblicks zu Einsiedeln und des Felsanschauens auf dem Gotthardt für diesmal genug. Nach Wadyswyl will ich keine Zusammenkunft rathen.
[77] Wir denken nun nicht länger hier zu bleiben, als nöthig ist unsern Kunst und Naturkram einzupacken; dann kommen wir auf einige Tage in die Stadt, ehe wir wieder in unser Land ziehen. Ich hoffe, daß uns eine gute Stunde zusammen führen soll; denn ich will nur gestehen, daß ich auch wegen deiner letzten Äußerung nicht ganz deiner Meynung bin. Bey meinem Alter und meiner Sinnesart kenne ich nur Worte und That, wodurch der Mensch sich dem Menschen offenbaren kann. Das sogenannte beredte Schweigen habe ich schon lange der lieben und verliebten Jugend anheim gestellt.
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