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An Charlotte von Stein

Gotha d. 13ten Nov. 85.

nachts 11.

Den ganzen Tag habe ich in Gesellschafft zugebracht und nun noch ein Wörtgen mit dir.

Lass dich die paar Tage längerer Abwesenheit nicht reuen, ich komme und eile wo möglich mit vollerer Seele zu dir zurück.

Wie glücklich werde ich seyn dir ausdrucken zu können wie sehr ich deinen Werth fühle und wie allein du vor allen Wesen der Welt mich glücklich machen kannst.

Die Schicksale meiner Wanderschafft werden dich, wenn ich sie dir erzähle, mehr davon überzeugen als die wärmsten Versicherungen kaum thun können. Ich bin dein und muß dein seyn. Alles leitet, treibt, drängt mich wieder zu dir. Ich mag nichts weiter sagen.

Dienstag Abend bin ich wieder bey dir wenn nichts sonderliches vorkommt. Ich bin schon bey dir, mein Herz verzehrt sich für dich.

G. [123]

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1785. An Charlotte von Stein. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-93E5-C