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An Johann Heinrich Meyer

Beykommendes übersende im Namen Ihro Kaiserlichen Hoheit; wenn Sie das Werk durchgesehen, soll es auf die Bibliothek gelangen. Es wird mir nach und nach ganz unerträglich, Sie nicht zu sehen und zu sprechen. Es ist manches Interessante bey mir angekommen und auch darüber vielerlei zu verhandlen. Den ersten Tag lasse anfragen: ob Sie nicht mit mir spazieren fahren und den Mittag bey mir vorlieb nehmen wollen.

Noch eine Frage: ist Ihnen im griechischen Alterthum jemals eine Göttin oder Heroine vorgekommen, welche sich mit dem Ferkelchen, gleichsam als Schoßhündchen, abgibt? Ein so wunderbares Monument ist gegenwärtig bey mir zu sehen.

Sagen Sie mir ein Wort von Ihrem Befinden. Mir ist es die Zeit her auch nicht sonderlich gegangen.

treulichst

Weimar den 1. März 1829.

Goethe.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1829. An Johann Heinrich Meyer. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-9488-7