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An Johann Georg Neuburg

[Concept.]

Ew. Wohlgeboren

empfangen meinen besten Dank für die geneigte Aufmerksamkeit Ihrer naturforschenden Gesellschaft. Wenn er etwas verzögert ward, so darf ich mich wohl damit entschuldigen, daß im vergangenen Vierteljahr sich gar mancherley bey mir zusammenhäufte, und ich erst jetzt, kurz vor der Messe, wieder freyer athmen kann.

Sehr erfreulich ist mir die Nachricht, daß durch Ihre und Ihrer Freunde Thätigkeit auf dem soliden Grunde des Senckenbergischen Stiftes weiter fortgebaut wird. Sie erfüllen dadurch einen meiner angelegentlichsten Wünsche. Wer Kunst und Wissenschaft fördert, darf sich sagen, daß er gränzenlose Folgen vorbereitet; und dieser Gedanke belebt gewiß auch die zusammengetretene Gesellschaft bey einem Geschäft, das Aufmerksamkeit und Beharrlichkeit erfordert. Ich werde nicht verfehlen, von Zeit zu Zeit etwas mitzutheilen, wovon ich glauben darf, daß es Ihren Zwecken behülflich sey. Wie ich denn sogleich drey Hefte meiner naturwissenschaftlichen Arbeiten hier beylege.

Möge ich meinen lieben Landsleuten auf's beste empfohlen bleiben.

Weimar den 16. May 1821.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1821. An Johann Georg Neuburg. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-94DE-5