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An Charlotte von Stein

Montag d. 17. Jul. Nun weis bald kein Mensch mehr woran er ist und es bleibt uns nichts mehr übrig als die Vernunft gefangen zu nehmen. Deine Curzeit geht vorüber und ich muß auf eine schmälige Weise diese Tage hier verpassen. Ich habe auch fast nichts mehr zu sagen, den ich dencke und thue kaum etwas und alle Empfindungen lösen sich in's allgemeine Warten auf. Ich will heute nach Jena gehn einige Sachen bey Seite zu schaffen. Knebel ist nicht recht wohl, ich habe lang nichts von ihm gehört.

Gestern erhielt ich deinen lieben Brief vom ... du wirst nun auch die meinigen haben, einen vom 6ten und einen vom 14ten.

Grüse Dr. Scherer recht vielmals und sage ihm es thue mir herzlich leid ihn wahrscheinlich nicht mehr zu finden. Grüse Franckenbergs und Zigesar. Wegen des üblen Wetters hab ich dich sehr bedauert, wir konnten es schliesen denn es war hier eben so. Lebe wohl. Liebe mich du beste! Wie viel hab ich dir nicht zu sagen und zu erzählen. Leb wohl.

G. [249]

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1786. An Charlotte von Stein. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-94FF-C