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An Franz Kirms

Der Ballhauswirth und Besitzer hat sich heute früh bey mir eingestellt, und hat wegen des, in dem leeren Raume seines Gebäudes aufzurichtenden Theaters nach folgendes vorgetragen:

1) Er wolle zugeben, daß man in seinem Hause ein Theater errichte;

2) daß aber, wenn das Haus zu diesem Entzwecke nicht mehr gebraucht würde, die verwendeten Materialien ihm verbleiben sollten;

3) daß er allein bey Vorstellungen Getränke und Eßwaren zu verkaufen habe;

4) daß er jährlich 80 Thaler Miethe erhalte.

Ich habe ihm auf diese absurden Forderungen gar nichts geantwortet, sondern ihn simpliciter entlassen.

Die Sache überhaupt ist noch viel zu unreif als daß man nur irgend darinne einen weitern Schritt thun könnte. Ich werde mir die Acten über die Vererbung dieses Hauses von Fürstl. Kammer ausbitten; [188] schicken Sie mir sobald als möglich Riß und Anschlag unseres Baumeisters, ich will alsdann einen Plan zu weiterer Überlegung entwerfen.

Jena den 8. Sept. 1796.

G.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1796. An Franz Kirms. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-9500-F