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An Carl Ludwig von Knebel

Du wirst mir verzeihen, werther Freund, daß ich so gar lange nichts von mir gemeldet habe; hier sende ich dir ein Stück der Propyläen und wünsche [300] daß du dich aus der Ferne durch dieses Mittel gerne mit uns unterhalten mögest.

Über die Einrichtung des Theaters, sowohl zum Schauspiel als zur Redoute, bin ich bisher fast nicht zu mir gekommen, nun mag denn alles gelassen seinen Gang gehen, ich werde mich ehester Tags wieder nach Jena begeben und von dort her dir etwas mehr schreiben.

Von Wien habe ich sehr schöne ungarische Stufen erhalten, durch Graf Fries und Lerse, die verschiednen Pechsteine, Halb- Holz- und Wachsopale, schöne Antimonialstufen, Titanit, haben sich bey dieser Gelegenheit eingefunden. Es thut mir leid daß ich dir sie nicht vorzeigen kann, denn bey solchen Gelegenheiten freut man sich gar zu gern mit seinen Nachbarn.

Lebe recht wohl, gedenke mein und laß bald etwas von dir hören. Weimar am 30. Oct. 1798.

G.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1798. An Carl Ludwig von Knebel. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-955A-7