27/7509.

An den Großherzog Carl August

Ew. Königl. Hoheit

sehe mich gedrungen anzuzeigen daß beym Theater so bedeutende und verwickelte Ereignisse hervortreten, die durch schriftlichen Vortrag nicht zu erschöpfen sind.

Ich würde mit die Erlaubniß erbitten persönlich deshalb aufzuwarten, wenn ich mich nicht in einer Lage befände die es unmöglich macht. Möchten Höchstdieselben daher dem Geh. Hofr. Kirms, etwa morgen [180] frühe einen Vortritt erlauben um die Umstände auseinander zu setzen. Ein schriftlicher Vortrag der Intendanz wird alsdann kurz gefaßt folgen können.

Mit Kirms habe alles besprochen. Die Rationes decidendi und dubitandi sind jedoch nur mündlich einander gegenüber zu stellen.

Entschuldigung erbittend

unterthänigst

W. d. 29. Sept. 1816.

Goethe.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1816. An den Großherzog Carl August. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-95C7-F