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An Charlotte von Schiller

Da Frau von Staël erst auf den Sonnabend zu kommen gedachte, so kann ich ihr den unangenehmen Weg recht gut ersparen und was mir obliegt diese Woche hier vollenden.

Ich schreibe ihr das in beyliegendem Briefe und lade sie auf Sonnabend Mittag zu mir ins weimarische [382] Haus. Da werden denn auch Sie liebe Frau und Schiller mich mit Ihrer Gegenwart erfreuen. Am liebsten wäre mirs wir hielten uns in so kleiner Gesellschaft; haben Sie aber sonst noch irgend einen Gedanken, wen ich einladen könnte, so theilen Sie mir ihn inzwischen mit. Wir können uns Glück wünschen, daß diese winternächtliche Kranken- und Todtenbilder durch eine so geistreiche Natur einigermaßen verscheucht und der Glaube ans Leben wieder gestärkt wird.

Danck und Gruß.

Jena d. 19. Dec. 1803.

Goethe.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1803. An Charlotte von Schiller. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-95DF-C