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An Friedrich Schiller

Wenn Sie uns, werther Freund, bey der Bestimmung Ihrer Decoration um Rath gefragt hätten, so hätten wir freylich einiges einzuwenden gehabt. Denn statt des Symbols die Sache zu geben, ist freylich eine schwere Aufgabe, doch soll alles, was zur Verherrlichung der theatralischen Erscheinung geschehen kann, mit Vergnügen besorgt werden. Freund Meyer wird die Cartone selbst zeichnen, wie denn schon der Anfang zu einem kleinen Entwurf gemacht ist.

[362] Nun aber verzeihen Sie wenn ich auch, wie Iffland, den Director spiele, auf den sich zuletzt alle Schwierigkeiten der Ausführung häufen.

Morgen früh kommt ein Bote, von dem ich hoffe daß er mir gegen Abend einen Theil des Stücks und auf alle Fälle die Rolle der Herzogin bringen wird.

Werden Sie ja nicht ungeduldig! denn wenn Sie nicht bald kommen sollten, so werden noch öfters Boten erscheinen. Es wird ohnedies für uns ein sauerer Januar geben, da man am Ende desselben ein solches Stück erwartet und an den übrigen Lustbarkeiten, während desselben, doch nicht entbehren will. Montags sollen die vier bedeutendsten Soldatenco stüms des Vorspiels an Iffland abgehen. Ich wünsche Ihnen zur Reise einen Tag wie der heutige ist und grüße Sie herzlich, so wie Ihre liebe Frau.

Weimar am 29. Dec. 1798.

G.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1798. An Friedrich Schiller. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-9612-0