41/185.
An den Großherzog Carl August
[7. oder 8. November 1826.]
Ew. Königlichen Hoheit
schon vor einem Jahre mir zugedachte, ganz unschätzbare Gabe hat sich im Verlauf dieser Zeit durch Höchst Ihro ununterbrochene Theilnahme und Einwirkung zu einem trefflichen Kunstwerk gesteigert. Jeder Beschauer, der den ästhetischen Sinn nunmehr völlig befriedigt sieht, fühlt auch zugleich den sittlichen erhöht, indem Absicht und Ausführung mit einander völlig übereinstimmen.
Was ich, auf den sich dieses schöne Werk unmittelbar bezieht, hiebey empfinden müsse, ist Höchst Denenselben nicht unbewußt. Gefühl, Sinn und Gedanke bleiben an den Pflichten freudig geheftet, die für mich seit so vielen Jahren immer wohlthätiger geworden sind.
Weimar den October 1826.