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An Christiane Vulpius

Ich will dir einmal selbst schreiben um dir herzlicher zu sagen daß ich dich liebe und mich über deine und des Kindes Gesundheit freue. Wegen des Kopfwehs, worüber August manchmal klagt, müßte man doch den Docktor gelegentlich fragen.

Meine Arbeiten fangen an zu rücken, doch langsamer als sonst. Ich bitte dich daher nicht unvermuthet herüber zu kommen, ich muß es wieder auf meine gewöhnliche Art halten und hier solange in Einem Stücke arbeiten als ich mag und kann. Alsdann wollen wir wieder vergnügt beysammen seyn. Äugelchen giebts hier gar nicht, die alten sind abgestorben und neues ist nichts nachgewachsen.

Lebe recht wohl, grüße das liebe Kind. Zur Redoutenfreude wünsche ich im Voraus Glück. Lebe wohl und liebe mich. Jena d. 20. Nov. 98.

G.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1798. An Christiane Vulpius. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-9696-6