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An Heinrich Kolbe

Indem ich Ihnen werthester Herr Kolbe die Zeichnung des Rhesus zurückschicke, füge ich 14 Ducaten für den Hector hinzu, die in dem Deckel befestigt sind.

Ich finde diese Forderung sehr billig, rathe aber in diesen Zeiten dem Künstler billige Preise zu machen,[155] um Liebhaber für gute Kunst zu erhalten und zu bilden. Kommen günstigere Zeiten und die Nachfrage ist größer, so wird auch schon mehr zu erlangen seyn.

Möchten Sie mir, ehe Sie von Düsseldorf gehen, noch einige Nachrichten von dort lebenden Künstlern schicken: das Alter derselben und die Geschichte ihrer Studien; so würden Sie mich verbinden, wie ich Sie auch um Nachricht ersuche daß das Gegenwärtige angelangt sey.

Der ich recht wohl zu leben wünsche.

Weimar am 3. Dec. 1800.

J. W. v. Goethe.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1800. An Heinrich Kolbe. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-96FD-2