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An Christian Gottlob Voigt

Ew. Excell.

erhalten hierbey einen Aufsatz das Theaterwesen betreffend, wie ich ihn gestern Abend dicktirt. Heute würde ich ihn anders und Morgen wieder anders[251] schreiben, denn die Sache ist unendlich und leider muß man im gegenwärtigen Falle mit Redensarten nur dran hergehen, ohne den Hauptpunckt zu bezeichnen worauf alles ankommt.

Glauben Ew. Exzell. daß der Aufsatz überreichbar sey; so mag es dabey bewenden, findet Sie etwas zu erinnern, so bitte es zu bemercken und er kann umgeschrieben werden. Doch ist keine Zeit zu verlieren. Leider wird sich bald zeigen welchen Schaden diese Erschütterung der Anstalt zugefügt hat. Ich habe auch gar kein Zutrauen daß Vermittelung und Wiederherstellung möglich sey. Bitte desto angelegentlicher um Fortsetzung Ihrer Freundschaft.

W. d. 8. Dec. 1808.

G.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1808. An Christian Gottlob Voigt. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-9745-3