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An Carl Emil Helbig

Auszug aus des Universitäts-Proclamator Weigel

zu Leipzig Schreiben vom 6. April 1822.


»Ich sollte glauben daß sich Jagemanns Sammlung hier ganz gut verkaufen würde. Wollten Ew. pp. hochgeneigtest veranstalten, daß die Sammlung nach der Ostermesse hieher gesendet würde, so könnte mein Sohn bey etwas ruhigere Zeit den Katalog darüber schreiben. Er läßt sich für den gedruckten Bogen 5 rh. zahlen; ein sehr mäßiger Preis, da die Arbeit mühsam ist, und ein Bogen viele Nummern faßt. [3] Der Abzug bey der Auction ist an Kosten, den Druck inbegriffen, 3 gr. vom Thaler, noch immer derselbe Abzug als 1782, wie Rost diese Auctionen anfing, die an manchen Orten Nachahmung, aber keinen Fortgang fanden. Die Ursache mag in der Localität, zum Theil aber auch darinnen liegen, daß die Unternehmer Kaufleute waren, wobey sich die Sammler nicht immer zufrieden gestellt finden konnten.«

Da auf den Bogen ungefähr 300 Nummern gehen, so kann man sich die Rechnung voraus machen. Mich dünkt die Forderung billig, denn es ist viel Arbeit dabey.

Mögen Ew. Wohlgeboren sich nun deshalb weiter mit Weigeln benehmen, so wird diese Angelegenheit mit wenigem abzuthun seyn.

Mit den besten Wünschen

ergebenst

Weimar den 9. April 1822.

J. W. v. Goethe.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1822. An Carl Emil Helbig. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-9761-3