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An Carl Ferdinand Friedrich von Nagler
Ew. Excellenz
haben mich seit langem berechtigt, von Ihrer wohlwollenden Thätigkeit alles zu hoffen und zu erwarten. In diesem Betracht muß ich um Vergebung bitten, wenn ich auszusprechen genöthigt bin, daß die herrliche Sendung mich doch überraschte. Ein vollendetes Äußere, ein entscheidendes Innere, das eine blendend für die Sinne, das andere dem Geiste mehr als genugthuend. Dagegen wollen mir Worte, denen ich sonst so ziemlich gebieten kann, dießmal nicht zu Diensten stehen.
So sey mir denn gegenwärtig nachgesehen, nur das Wenigste zu sagen und meine innigsten Dankgefühle[295] durch diese Zeilen gleichsam nur durchblicken zu lassen; wobey ich noch die Bitte hinzufüge, ein an Ihro Königliche Majestät zu richtendes allerunterthänigstes Danksagungsschreiben vorher geziemend mittheilen zu dürfen. Auch wünschte ich bestimmten Wink, ob die Absicht Beyfall verdiene, die ich hege, den beiden Herren Staatsministern, Excellenzen, denen ich persönlich bekannt zu seyn das Glück habe, jedem insbesondere meine Schuldigkeit brieflich abzutragen.
So danckbar als vertrauend und angehörig
gehorsamst
J. W. v. Goethe.