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An Carl Wilhelm Göttling

Ew. Wohlgeboren

haben die Gefälligkeit, beykommende Sendung noch einmal durchzugehen, besonders aber der letzten Abtheilung eine geneigte Aufmerksamkeit zu schenken, wo besonders auch die Interpunction möchte zu revidiren seyn.

Mit vergnüglichem Dank erkenne ich, daß Sie so wacker und glücklich in die Tagebücher eingegriffen haben und empfinden, welche eine bedeutende und folgereiche Einleitung diese Rechenschaft von einem Geschäft sey, an dessen stetiger Erhaltung, Vermehrung und Benutzung so viel gelegen ist. Wenn solche Anstalten, wie Bibliothek und Museen, nicht erkranken, so überträgt am Ende wohl eine Akademie die Wechselschicksale, wie sie ihr auch bereitet seyn mögen.

Schmeller wird Sie nächstens besuchen und wegen der Porträte das Weitere bereden. Mich wird es sehr hübsch deuchten, wenn sie sämmtlich in einer [35] Größe als Brustbilder, wie etwa das Gabler'sche, behandelt würden, um bey einer natur- und kunstgemäßen Darstellung die Nachwelt zu überzeugen, die jenaischen Herren Professoren seyen keine solche Angeheuer gewesen, wie uns ein gewisses Heft möchte glauben machen.

So eben nimmt Schmeller Urlaub, um nach Jena zu gehen; sprechen Sie die Sache mit ihm durch und lassen Sie mich in einer kurzen Registratur wissen, wie Sie solche am besten einzuleiten, zu fördern und zu endigen denken. Es sollte mir sehr angenehm seyn, wenn wir in kurzer Zeit eine solche Auf- und Ausstellung veranstalten könnten.

Ew. Wohlgeb.

ergebenster Diener

Weimar den 27. Januar 1827.

J. W. v. Goethe.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1827. An Carl Wilhelm Göttling. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-97B1-F