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An Alexander von Humboldt
[Mitte April.]
In dieser Osterzeit konnte mir nichts anangenehmers begegnen als daß Ihre Gesundheit Ihnen erlaubt uns zu besuchen und besonders mich mit Ihrem nähern Umgang zu erfreuen. Hätte nur nicht Ihr guter Bruder sogleich Ihre Stelle einnehmen müssen! ich wünsche daß er recht bald wieder von seinem Übel befreyt seyn möge.
Wegen der Zeit Ihrer Ankunft hierher thue ich den Vorschlag daß Sie solche auf Mittwoch Nachmittag festsetzen mögen, wir blieben alsdenn Abends [88] allein und warteten ab was die folgenden Tage bringen.
Könnten Sie sich einrichten länger hier zu bleiben als nur 3 oder 4 Tage so würde es recht gut seyn; denn es ist noch alles beysammen was Sie interssiren kann. Lieutenant Vent ist auch hier und würde mit Vergnügen Ihnen den Sextanten expliciren. Anfangs Mai geht der Herzog fort und vielleicht bin ich um jene Zeit auch nicht zu Hause. Lassen Sie uns also das Ende des Aprils so gut als möglich nutzen.
Doctor Scherern ließen wir später kommen, wenn wir finden, daß für seine Erscheinung die beste Zeit ist.
Ich habe Sie so manches zu fragen und hoffe mich recht lange Ihres Einflusses und Ihrer Theilnahme zu erfreuen.