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An Jenny von Voigts

Sie erhalten hier einen Versuch, den ich vor einigen Jahren gemacht habe, ohne daß ich seit der Zeit so viel Muße gefunden hätte, um das Stück so zu bearbeiten wie es wohl seyn sollte. Legen Sie es wie es ist Ihrem Herrn Vater vor, und dann bitte ich Sie recht aufrichtig und ausführlich zu seyn und mir umständlich zu melden, was er darüber sagt. Mir ist eben so wohl um sein Lob als um seinen Tadel zu thun. Ich wünsch zu wissen, von welcher Seite er es ansieht.

Ich füge nur eine Bitte hinzu, daß Sie die Abschrift nicht aus den Händen geben mögen, und erwarte sie bald wieder zurück. Ich lege noch eine Kleinigkeit bey und hoffe zu hören, daß sich Ihr Herr Vater wieder recht wohl befinde. Möchte das versprochene Portrait doch recht balde ankommen, damit ich ihm sogleich in dem neuen Quartier, das ich so eben beziehe, seinen Plaz anweisen könne.

Weimar, d. 5. May 1782.

Goethe.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1782. An Jenny von Voigts. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-985C-9