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An Franz Kirms

[Jena, etwa 27. Mai.]

Ew. Wohlgeb.

habe schon neulich gemeldet daß das Franckfurter Theater gewiß diesen Sommer auf einige Zeit geschlossen wird. Meine Mutter schriebs und es ließen einige Schauspieler anfragen: ob sie bey uns Gastrollen spielen könnten. Ew. Wohlgeb. Sorge kann ich daher nicht theilen, vielmehr bin ich überzeugt daß Krüger und Bianchi Gott dancken werden wenn die Naumburger Messe angeht. Da man die Leute in Weimar nicht sehen will, so scheint es mir ganz der rechte Weg daß Serenissimus die abschlägliche Antwort durch uns ertheilen läßt.

Setzen Sie doch also ohne Bedencken eine ruhige kalte Antwort mit Beziehung auf Serenissimi Befehl auf. Herr v. Luck unterschreibt sie wohl mit und das übrige wird sich schon finden.

Wollen Sie mit Stillschweigen übergehen ob sie die Erlaubniß, wenn unsre Gesellschaft abgereist ist,[161] noch haben sollen oder nicht, so entsteht daraus daß die Leute mit ihrer Bitte nochmals wiederkommen. Doch habe ich auch nichts dagegen.

Genug nach Franckfurth gehen sie nicht, darauf kann man sich verlassen. Leben Sie recht wohl.

G.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1798. An Franz Kirms. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-9883-F