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An Johann Friedrich Heinrich Schlosser

[Concept.]

Ihr liebes Schreiben, mein Werthester, Bester, vom 7. Februar erhalte ich, wegen meiner Abwesenheit von Weimar erst heute den 13. Da ich nun daraus und aus der Beylage des Herrn Dr. Schulin einen abermaligen, unerwarteten Verlust von 300 Gulden erblicke, und bey dem neuen Gebot nicht deutlich [50] ist ob und wann die Kaufsumme abgezahlt werden soll, welches bey der vorigen Unterhandlung nicht ausgesprochen war; so bleibt mir, besonders da mich diese Angelegenheit gerade in einem drangvollen Momente berührt, nichts übrig als an Ihre reine Liebe und Güte Anspruch zu nehmen und sowohl für mich als für meine Erben und Nachfahren auf das allerfeierlichste zu erklären:

Daß ich alles das was Sie, mein Werthester, in der Angelegenheit des Verkaufes des Ochsischen Hauses beschließen werden eben so als wenn ich es selbst ausgesprochen hätte ansehn will und werde, so daß gegenwärtiges Blatt die völlige Eigenschaft einer Specialvollmacht haben und behalten solle.

Was den Wustischen Insatz betrifft so ersuche da gegen dessen Verkauf nicht vorzunehmen. Denn da er sicher und gut ist, und Sie wegen des Ochsischen Hauses noch immer einige Qual um meinetwillen haben werden, so lassen wir denn diese Sache auch auf sich beruhen. Fahren Sie nur fort mit der seltenen Gefälligkeit und Treue sich meiner Angelegenheiten so als Ihrer eignen anzunehmen.

Ihrem werthen Familienkreise mich andringlich empfehlend.

Jena den 13. Februar 1818.

[51]

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1818. An Johann Friedrich Heinrich Schlosser. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-9884-D