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An Johann Christoph von Aretin

[Concept.]

P. P.

Die mir übersendeten Nachrichten nebst den vortrefflichen Mustern des Steinabdrucks habe ich sogleich unserm gnädigsten Herrn vorgezeigt, welcher diesem [299] Unternehmen seien entschiedenen Beyfall nicht versagen konnte, vielmehr sogleich sich entschloß ein paar Subjecte nach München zu schicken, um zu so manchem andern Guten auch diese Kunst nach Weimar zu verpflanzen.

Ich sehe mich daher veranlaßt bey Denenselben anzufragen:

1.) Was das Lehrgeld für zwey Personen betragen könnte? incl. der anzuschaffenden Materialien.

2.) Wie lange sie sich etwa in München aufhalten müssten, um zu ihrem Zweck zu gelangen.

3.) Wie viel man ihnen monatlich zur Sustentation auszusetzen hätte.

4.) Da man schon einigermaßen gebildete Subjecte abschicken muß, welche Vorkenntnisse bey ihnen die vortheilhaftesten seyn möchten. Einen Zeichner und Kupferstecher abzusenden würde wohl rathsam seyn. Was wählte man zur zweyten Person etwa sonst für einen Techniker?

5.) Hätten Ew. h. wohl die Gütigkeit einige Aufsicht über das persönliche Vertragen der Abgeschickten zu führen, damit man wüßte, ob sie ihre Zeit auch gut anwenden.

Weimar den 22. Februar 1809.

pp. [300]

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1809. An Johann Christoph von Aretin. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-98C2-3