10/2997.

An Christian Gottlob Voigt

d. 9. Jul. 93.

Die Belagerung geht immer hefftig fort, man nimmt den Franzosen Einen äusseren Posten nach dem andern weg. Weissenau und Costheim, auch die Insel an der Maynspitze sind nun in unsern Händen, mit den Approchen ist man nicht weit vom Glacis. Das Feuern ruht weder Tag noch Nacht und jetzt ist gleichsam jede Stunde von Bedeutung. Wie lange [91] es noch währt ist nicht abzusehen. Der Regel nach werden unsre Wünsche sobald nicht erfüllt, man hofft immer auf irgend einen Zufall oder eintretenden günstigen Umstand. Heute sage ich nur dieses wenige Sie meines Andenckens und meines Wohlbefindens zu versichern.

Ich lege eine Quittung bey die ich, mit einer Empfehlung, Herrn Geh. R. Schmidt zuzustellen bitte, sie ist über die 2500 rh. welche dem Grafen d'Ecquerilly ausgezahlt worden und vom Fürsten von Dessau remboursirt werden.

Empfehlen Sie mich den werthen Ihrigen und behalten mich in freundschaftlichem Andencken.

G.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1793. An Christian Gottlob Voigt. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-98C7-A