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An Carl Cäsar von Leonhard

Ew. Hochwohlgeboren

verzeihen, wenn ich nur mit wenigen Worten für das neuerliche geneigte Andenken und freundliche Mittheilung meinen verpflichteten Dank abstatte. Beykommende Schachtel steht schon mehrere Tage, in Hoffnung eines günstigen Augenblicks zu ausführlichem Erwidern, der sich nicht zeigen will; der heutige Posttag darf daher nicht abermals vorübergehen ohne Absendung.

Der stängliche Eisenstein, der beykommt, that sich vor'm Jahr in einer einzelnen, beynahe fußstarken Lage, zwischen gelbem Porzellanjaspis hervor; ein großer Bruch, zu Gunsten der nahe liegenden Chaussee [220] in den pseudovulkanischen Gebirge eröffnet, gab die Gelegenheit ihn zu gewinnen; dieses Jahr ist schon wieder alle Spur verschwunden. Ein Heft Morphologie etc. folgt nächstens.

Und nun noch eine ästhetische Mittheilung! Lassen Sie ein Gedicht, Olfried und Lisena, von August Hagen in zehn Gesängen, Königsberg, sich und allen zart und rein fühlenden Freunden und Freundinnen bestens empfohlen seyn.

gehorsamst

Jena den 13. September 1820.

J. W. v. Goethe

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1820. An Carl Cäsar von Leonhard. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-98EE-3