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An Sulpiz Boisserée
Weimar d. 12. Febr. 1816.
Schon vor einiger Zeit erhielt ich mit der reitenden Post ein Blättchen, worin gemeldet wird, daß den 17. Januar ein Päckchen an mich abgegangen, bezeichnet W. v. G., Inhalt: Zeichnungen und geschriebene Sachen, welches also wohl die mir angekündigten Domrisse sind. Wie nun aber dieses versiegelte Blatt auf die reitende Post gekommen, indeß das Päckchen gewiß auf die fahrende gegeben worden, konnte ich nicht entziffern, habe auch bis jetzt vergebens darauf gewartet. Da mir nun wahrscheinlich ist, daß das Päckchen in Ermanglung des Briefes und seiner [257] Addresse irgendwo liegen geblieben, so gebe ich hievon Notiz um darnach gefällige Nachfrage zu thun.
Das Beste wünschend
Goethe.