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An Johann Friedrich Heinrich Schlosser

Sie verzeihen, mein Werthester, wenn ich Ihnen um eines Scherzes willen heute beschwerlich bin, er ist aber gar zu artig als daß ich mich dessen enthalten könnte.

In Frankfurt verkauft man ein optisches Instrument von Ansicht wie eine kurze Tubus-Röhre, indem man durchsieht erblickt man farbige, regelmäßige Bilder, die sich bey der geringsten Bewegung mit der [192] größten Regelmäßigkeit verändern; es ist eine Londoner Erfindung, den Namen wüßt ich nicht recht anzugeben, in einem Briefe dechiffrire ich Kalleidoscop. Zwey derselben wünsche zu besitzen. Der Kaufmann wird sie sorgfältig einpacken. Senden Sie mir solche gefälligst durch die fahrende Post, und schreiben den Betrag auf Rechnung.

Die Addresse geht nach Weimar wie gewöhnlich.

Die Meinigen, denen es recht wohl geht, empfehlen sich mit mir Ihnen und den theuren Ihrigen zum schönsten.

anhänglichst

Jena den 8. Juni 1818.

Goethe.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1818. An Johann Friedrich Heinrich Schlosser. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-99C5-2