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An Thomas Johann Seebeck

[Concept.]

Es ist sehr freundlich von Herrn Dr. Wetterstrand daß er von dem verirrten Dichtwerke Nachricht giebt. Allerdings ist dieses Drama von mir, unvollendet wie so vieles andere. Nur zwey Acte können es seyn, der[169] Monolog Prometheus, der durch Jacobi's Unvorsichtigkeit so vielen Lärm machte, gehörte eigentlich hieher, kann aber nicht in dem Manuscript stehen, welches sich bey Lenz gefunden.

Will der livländische Freund mir das Document übersenden, so werd ich es dankbar erkennen und unter die Paralipomena legen, deren Erscheinung künftigen Tagen vorbehalten ist.

Meinen Kindern ist es in Berlin sehr wohl gegangen, auch Ihnen dank ich für geneigte Theilnahme. Zu Anfang July finden Sie mich höchst wahrscheinlich zu Hause, denn bis jetzt hab ich weder Reiselust noch Plan, alsdann hoff ich mich mit Ihnen über so manches gemeinsame Studium vergnüglich zu unterhalten. Nehmen Sie meine aufrichtigsten Wünsche zu Gründung Ihres Zustandes.

Weimar den 5. Juny 1819.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1819. An Thomas Johann Seebeck. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-9A63-5