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An Charlotte von Stein

[25. März 1776.]

Vormittag halb 10 Rippach in der Chaise vorm Posthause. Biss die Pferde kommen ein Wort. Hinter Naumburg ging mir die Sonne entgegen auf! Liebe Frau ein Blick voll Hoffnung Erfüllung und Verheisung – die Morgenlufft so erquickend, der Dufft zwischen den Felsen so schauerlich. Die Sonne so golden blickend als ie. – Nicht diesen Augen nur, auch diesem Herzen – Nein! es ist der Born der nie versiegt. Das Feuer das nie verlischt keine Ewigkeit nicht! beste Frau auch in dir nicht, die du manchmal wähnst der heilige Geist des Lebens habe dich verlassen. Ich will nun ganz den Eintritt in Leipzig geniessen.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1776. An Charlotte von Stein. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-9AA1-A