11/3425.
An Carl Ludwig von Knebel
[Ende October.]
Auf das beste dancke ich dir, mein werther, für das gute Wort das du mir zuspricht. Jemehr man [250] bey seiner Bildung und bey seinen Arbeiten nur auf die strengsten Forderungen der Natur und der Kunst achtet, desto seltner kann man sich einen reinen Wiederklang von aussen versprechen. Sehr tröstlich, beruhigend und aufmunternd ist daher die Versicherung des Freundes der uns auf unsern Wegen gerne begleiten und begegnen mag.
Ich habe mich jetzt wieder in das epischen Fach gewendet, woraus ich dir einige Proben bald vorzutragen wünsche.
Lebe recht wohl und gehe mit geneigtem Gemüthe an den letzten Theil des Romans.
G.